CVJM Mülheim aktuell
An(ge)dacht
„Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!“
(Lukas 5, 24)
Neulich erzählte mir eine Freundin: „Ich war im Urlaub, aber erholt fühle ich mich nicht.“ Vielleicht kennst du das auch: Man gönnt sich eine Pause, aber sobald der Alltag zurück ist, sind Stress, Druck und Erschöpfung wieder da. Termine, Erwartungen, Konflikte – sie rauben uns die Kraft. Und manchmal sind es nicht nur die äußeren Dinge: Es kann die eigene Unsicherheit sein, die Angst zu versagen oder das Gefühl, allein gelassen zu sein. Dann reicht kein Urlaub. Es braucht etwas Tieferes – echte Heilung.
Eine bekannte Geschichte in der Bibel erzählt uns von einem Mann, der gelähmt war und sein Leben lang auf einer Matte lag. Freunde trugen ihn zu Jesus. Dort erlebte er nicht nur körperliche Genesung, sondern auch etwas, das sein ganzes Leben veränderte. Gott hatte ihn nicht nur äußerlich geheilt, sondern hatte darüber hinaus noch weitere Pläne mit ihm vor. Die Heilungserfahrung des gelähmten Mannes sollte zum Segen für andere werden. Gott tut Wunder – auch heute noch.
Schauen wir uns an, welche drei Sätze genau für den Gelähmten zum Wendepunkt wurden:
1. „Steh auf!“
Bleib nicht liegen, wo du gerade festsitzt. Vertraue darauf, dass mit Jesus Veränderung möglich ist – auch wenn es unbequem wird. Manchmal braucht es nur den Mut, den ersten Schritt zu wagen.
2. „Nimm deine Matte!“
Verdränge nicht deine Geschichte. Nimm deine Erfahrungen mit – auch die Brüche und schwierigen Zeiten. Gerade hier wird Heilung – Gottes Wunder – sichtbar und kann auch anderen Mut machen.
3. „Geh nach Hause!“
Herzensveränderung durch Gott zeigt sich besonders dort, wo du lebst: In deiner Familie, in deiner Nachbarschaft, in deinem Job. Da, wo dich Menschen kennen, die deine „Matte“ gesehen haben. Echtes Heilwerden wird sichtbar, wenn andere spüren: Da ist jemand, der neu aufsteht, anders handelt, der Vergebung sucht oder einen Neuanfang wagt.
Die Frage ist: Auf welcher „Matte“ liegst du noch? Was hält dich fest? Vielleicht ist heute die Gelegenheit, einen Schritt zu wagen – aufzustehen, deine Geschichte nicht zu verstecken und dort, wo du lebst, Veränderung und Segen hineinzubringen.
Gottes Segen für euch!
Eure Julia