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Freizeit-Fotoalbum – Dienstag, 13.08.2013

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von CVJM Reinheim 13 August, 2013

Wir versuchen, einen Meter gemeinsam abzulegen.
Fotografiert von Clemens


Freizeit-Fotoalbum – Dienstag, 13.08.2013

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von CVJM Reinheim 13 August, 2013

Die Lustige Beerdigung. Ein Theaterstück zu vorgegebenen Begriffen.
Fotografiert von Nele


Monatsspruch August 2013 – Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. (Psalm 30,12)

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von Heinrich Tischner 2 August, 2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

so haben wir's gern: Freude statt Klage, Tanz statt Trauer. "Ein Christ soll ein fröhlicher Mensch sein", darum "weicht, ihr Trauergeister" und "ein Narr, wer sich verschließt, den jede Lust verdrießt." Das Leben ist doch schön! Als ob das so einfach wäre! Denn das Leben hat viele Facetten:

Den Frommen in meiner Jugend hat man nachgesagt, sie würden griesgrämig gucken und ihren Mund in künstliche Falten legen. Da war sicher was dran, denn einige spielten gern Moralapostel und regten sich auf über die Fehler andrer Leute. So sind halt mal die älteren Leute. Ich war damals noch jung, und ich frage mich heute noch: Was ist dagegen einzuwenden, wenn andere fröhlich sind?

Es gibt eine natürliche, ansteckende Fröhlichkeit, die nicht jedem gegeben ist. Und es gibt eine künstliche, aufgesetzte, die eher peinlich wirkt. Was geht in einem Menschen vor, der den Kasper spielt? Fühlt er sich nicht ernst genommen und benimmt sich daher wie ein Clown? Warum müssen wir "cheese" sagen, wenn wir fotografiert werden? Zwischen dem strahlenden Lächeln eines Kindes und dem wütenden Zähnefletschen ist nur ein winziger Unterschied. Und die Schadenfreude ist auch eine Freude.

Einige Menschen können nicht lachen, nicht weil sie nichts zu lachen haben, sondern weil sie innerlich blockiert sind. Andere haben so viel Schlimmes erlebt, dass sie nicht mehr froh werden können. Oder sie sind belastet mit einer schweren Schuld, die sie auf sich geladen haben. Oder depressiv. Es ist gar nicht so einfach, sich zu freuen.

Ein Teil der Psalmen sind Gebetsformular für Menschen, die in Not waren, zum Beispiel wegen einer Krankheit oder wegen eines Konfliktes. Sie konnten in den Tempel gehen und frei oder mit den Worten eines Psalms Gott ihr Leid klagen. In 1. Samuel 1 und 2 wird erzählt, wie das ging: Die kinderlose Hanna geht zu einem Opferfest zum Heiligtum und klagt im Tempelgebäude Gott ihre Not. Der Priester hörte normalerweise mit, aber Hanna betet leise. Er spricht sie darauf an, sie berichtet und er sagt ihr Gottes Hilfe zu. Hanna bekommt ein Kind und dankt Gott mit einem Opfer und einem Loblied.

Auch der Schluss des 30. Psalms ist ein Dankgebet: Ich war in der Klemme, aber Gott hat mir geholfen. "Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet." Das ist was anderes als aufgeleierte Lustigkeit unter guten Freunden oder Stimmung bei einem Fest. Es ist Erleichterung, dass die Schwierigkeiten überwunden sind.

Wie lange hält diese Freude an? Auch sie vergeht wie Lustigkeit und Feierlaune. Das ist doch alles nur ein Ab und Auf der Gefühle. Anders ist die tiefe Zufriedenheit, die aus der Verbundenheit mit Gott erwächst, und die innere Ruhe, die wir dabei finden. Im Himmel werden wir nicht lachen, singen und tanzen, sondern bei unserm Papa auf dem Schoß sitzen, ganz ruhig und zufrieden.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Tischner


Lagerhaus in Waterloo: Aufstockung und Fertigstellung des Daches

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von elke lemke 10 Juli, 2013

Wir freuen uns mit unseren Schwestern und Brüdern des YMCA Waterloo, dass zügig die Aufstockung und die Fertigstellung des neuen Daches auf das Lagerhaus erfolgen konnte, sodass der YMCA Waterloo die obere Etage nun für eigene Zwecke nutzen kann.

 

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Monatsspruch Juli 2013 – Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir. (Apostelgeschichte 18,9.10)

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von Heinrich Tischner 30 Juni, 2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie man's macht, ist's falsch: Sagt man ein Wort zu viel, ist der andere empört oder beleidigt. Sagt man ein Wort zu wenig, heißt es hinterher: "Warum hast du denn nichts gesagt?" Dauerredner sind nicht beliebt und schweigsame Zuhörer gelten als langweilig. Prediger 2,7 macht uns darauf aufmerksam: "Schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit", man muss das rechte Wort zur rechten Zeit sagen und man muss den Mund halten können. Der Liederdichter Johann Heermann betet 1630: "Hilf, dass ich rede stets, womit ich kann bestehen; lass kein unnützlich Wort aus meinem Munde gehen; und wenn in meinem Amt ich reden soll und muss, so gib den Worten Kraft und Nachdruck ohn Verdruss." (EG 495,3)

Paulus hatte in Korinth in der Synagoge gepredigt, das gab Ärger. Da zog er die Konsequenzen und sagte: "Wenn ihr das nicht hören wollt, dann predige ich woanders." Er musste nicht lange nach einem neuen Ort suchen: Ein zum Judentum übergetretener Römer wohnte nebenan und bot Paulus sein Haus an. In der Nacht erschien ihm Christus und ermunterte ihn: "Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir."

Was lernen wir daraus? Sage, was du meinst sagen zu müssen, aber dränge dich nicht auf. Wenn man dich nicht hören will (oder wenn du nichts zum Thema zu sagen weißt), dann halte den Mund und "wirf deine Perlen nicht vor die Säue" (Matthäus 7,6). Es muss nicht Unglaube oder Bosheit sein wie in Korinth, wenn man dich nicht über deinen Glauben reden lässt. Es passt vielleicht bloß nicht zur Sache und es mag keiner, wenn sich jemand zu Wort meldet und dann nur wieder sein Lieblingsthema wiederkäut. Es hat auch keinen Sinn, jemand einen Vortrag zu halten über etwas, was er nicht versteht oder was ihn nicht interessiert.

Wissen, wann man wo mit wem über was reden kann, ist das eine. Und zuhören können ist das andere. Wenn jemand nicht mitredet, kann das ein Zeichen sein, dass er interessiert zuhört.

Leider geschieht es aber immer wieder, dass zaghafte Menschen nur deswegen schweigen, weil man sie nicht zu Wort kommen lässt. Es hat zwar jeder das Recht seine Meinung zu äußern, aber nicht jeder will sie hören, wie bei Paulus. Viele müssen auch "in ihrem Amt reden", auch wenn sie vielleicht momentan nichts zu sagen haben. Aber da sie "etwas zu sagen haben", reden müssen. lässt man sie gewähren. Wer reden darf und wer nicht, entscheidet meist die Rangordnung. Es ist eigentlich Sache eines Gesprächsleiters oder Moderators, dass er nicht nur selber spricht, sondern vor allem das Wort erteilt und darauf achtet, dass keiner übersehen und überhört wird. Und es kann jeder Gesprächsteilnehmer ein Auge drauf haben, dass auch die Zaghaften zu Wort kommen.

Jesus ermutigt aber Paulus nicht einfach mitzureden und seine Meinung zu sagen, sondern zu predigen. Ihn hatte er ausdrücklich zum Apostel berufen. Das ist nicht jedermanns Sache und es ist auch nicht gut, wenn jemand meint, seine Mitmenschen mit Bibelsprüchen überschütten und bekehren zu müssen. Trotzdem kann jeder von uns zu seinem Glauben stehen, durch seine Art zu leben, zu handeln und zu reden.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Tischner