Auch 2011 waren wir wieder auf dem Kerbeumzug in Seeheim vertreten:
Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen – CVJM Seeheim– – 3 September, 2011
Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen – CVJM Reinheim– – 31 August, 2011
Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen – CVJM Reinheim– – 31 August, 2011
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele haben mit der Organisation Kirche Schwierigkeiten. Sie können ihre religiösen Ideale nicht ohne weiteres mit dem vereinbaren, was sie in der Ortsgemeinde oder Landeskirche vorfinden. Da ist der geistliche Vorrang, den der Pfarrer auch in der evangelischen Kirche hat; er repräsentiert einen Frömmigkeitsstil, zu dem sich nur ein Teil der Gemeinde bekennt. Da ist die herkömmliche hessische und örtliche Mentalität, mit der Neuzugezogene nicht zurechtkommen. Da ist das Eigenleben der kirchlichen Organisation, zu dem Außenstehende nur schwer Zugang finden. Da ist das Übergewicht eines Verwaltungsapparates, bei dem man wohl vergeblich nach christlichen Grundsätzen fragt. Die Kirche, ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Durchschnittsmenschen - keine Spur von der ursprünglichen elitären Gemeinschaft der Gläubigen. Was Wunder, wenn Sekten und religiöse Splittergruppen regen Zulauf haben! Was Wunder, wenn junge Menschen vergeblich in der Kirche eine geistliche Heimat suchen! Was wir heute schwer verstehen ist, warum Christus sich gerade an solche unvollkommenen und fehlerhaften Menschen und Gemeinden bindet mit seiner Zusage: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen."
Hier haben wir es mit dem unergründlichen Geheimnis der Menschwerdung Gottes zu tun, an die wir uns schon längst gewöhnt haben. Ganz plötzlich wird uns die ganze Ärgerlichkeit dieser Botschaft klar, an der die Feinde Christi sofort Anstoß genommen haben: Der vollkommene und ewige Gott nimmt Gestalt an in unvollkommenen menschlichen Strukturen. In sündhaften Menschen und fehlerhaften Organisationen begegnet uns die Herrlichkeit Gottes. Christus bindet sich an Menschen mit allen ihren Fehlern und nimmt Gestalt an in Kirchen, mit denen wahrhaftig kein Staat zu machen ist. Ich sage bewusst "Kirchen", denn zur menschlichen Unvollkommenheit gehört, dass wir unfähig zur Einheit sind, und zur Unbegreiflichkeit des einen und unteilbaren Christus gehört, dass er mit unseren Bruchstücken von Kirchen vorliebnimmt, egal, ob sich diese Gemeinschaften CVJM oder katholisch oder evangelisch oder orthodox oder methodistisch oder adventistisch oder neuapostolisch oder sonst wie nennen. Ich liebe meine Kirche, weil ich hinter all dem Unvollkommenen in ihr Christus finde. Christus bindet sich nicht an Gedankenkonstruktionen und blutleere Hirngespinste, sondern an konkrete Menschen und an konkrete Gemeinden.
Er stellt als einzige Bedingung, dass wir in seinem Namen zusammenkommen. Wo man ihn nicht haben will und sich nur in kirchlichen Räumen trifft, da bleibt er draußen; Er will mit dabei sein, aber er drängt sich nicht auf.
Hier muss die Kirchenkritik und die Kirchenreform anfangen, lieber Leser: nicht am Dach oder am Turm, sondern wir uns fragen: Inwiefern werden wir dem Anspruch, die Verkörperung des auferstandenen Christus zu sein, noch gerecht? Wo gestalten wir nur noch unsere Freizeit, statt uns im Namen Christi zu versammeln? Wo suchen wir Selbstbetätigung und Selbstbestätigung, statt dass wir nach Christus fragen?
Wo geht's uns nur noch ums Geldverdienen für einen guten Zweck und nicht mehr um den, nach dem wir uns benennen? Über die Kirche schimpfen ist leicht. Fragen wir uns lieber: Wie schaffen wir's, dass Christus in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns rückt?
Mit freundlichen Grüßen
Heinrich Tischner
Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen – CVJM Reinheim– – 31 August, 2011
Liebe Lilith, Du warst die Erste von der jungen Riege, die sich in den Vorstand berufen ließ. Das war im Jahr 2007, Du warst gerade 16 Jahre alt. Wir haben uns alle gefreut. Du hast nicht nur im Vorstand mitgearbeitet, sondern auch viel Zeit in Jungschar und Teenkreis eingebracht. Auch bei den Sommerfreizeiten, Taizé - Fahrten und verschiedenen Wochenenden warst Du mit Freude, Einsatzbereitschaft und Ideen dabei. Aber dann kam - so muss man leider sagen - für Ueberau das Übliche: Du machtest Abitur, begannst zwar noch nicht das Studium, aber ein freiwilliges soziales Jahr - im Ruhrgebiet, und damit musstest Du die Mitarbeit im Vorstand und in den Gruppen aufgeben.
Natürlich bedauern wir das sehr, aber wir haben auch volles Verständnis dafür, dass Du selbständig sein, Neues kennen lernen und Deine Fähigkeiten testen willst.
Wir danken Dir dafür, dass Du soviel Zeit und Kraft eingesetzt hast, Kinder und Jugendliche mit dem christlichen Glauben vertraut zu machen und in den Gruppen eine christliche Gemeinschaft aufzubauen.
Doch wie man so hört, steht Dein Studienort noch nicht fest. Vielleicht kommst Du ja in den Raum Darmstadt oder Frankfurt zurück und vielleicht bleibt Dir sogar ein wenig Zeit für den CVJM.
Alle würden sich freuen, wenn Du wieder dabei wärst.
Gustav Langenbruch
Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen – CVJM Reinheim– – 31 August, 2011
Lieber Jörg, als es im Jahr 2009 darum ging, einen Schriftführer zu finden, da dieser Verstandsposten im Jahr vorher vakant geblieben war, hast Du Dich dazu bereit erklärt. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung sahst Du Dich aber nicht mehr in der Lage, erneut für dieses Amt zu kandidieren. Ich habe leider erst hinterher - im Gespräch mit Dir - verstanden, warum: Du hattest Dich beruflich verändert. Das war bekannt. Nun musst Du Dich aber gänzlich neu einarbeiten und deshalb sahst Du Dich gezwungen, das Amt des Schriftführers abzugeben. Das ist bedauerlich, aber auch verständlich, obwohl es dem Verein weh tut.
Wenn Du eine Aufgabe übernimmst, dann auch mit voller Kraft. Das war bereits früher so, als Du - mit Unterbrechungen - 13 Jahre lang unser Kassenwart warst. Du setzt Dich voll ein, erwartest aber auch das Gleiche von Deinen Vorstandskollegen und den Vereinsmitarbeitern.
Als Schriftwart hast Du in jeder Vorstandssitzung das Protokoll geschrieben, aber auch viel Schriftverkehr erledigt. Seit wir dann e.V. werden wollten, hast Du Dich intensiv dafür eingesetzt und warst erfolgreich. Bei den Jahreshauptversammlungen hast Du oft Andacht und Abendmahl übernommen und gemeinsam mit Deiner Frau versucht, uns neue Lieder beizubringen. Beim Glühwürmchen wart ihr ebenfalls beide aktiv. Ohne deine Frau wären viele Tippfehler im Manuskript unentdeckt geblieben. Du hälst - als einer der wenigen in unserem Verein - auch immer engen Kontakt zum CVJM-Westbund und warst mehrere Jahre in unserem Kreisverband aktiv.
Für diese intensive, engagierte und zuverlässige Mitarbeit, für den beträchtlichen Einsatz an Kraft und Zeit danken wir Dir und auch Deiner Frau. Nun bist Du aus der ersten Reihe zurückgetreten, aber das muss ja nicht den gänzlichen Rückzug bedeuten. Vielleicht kommt die Zeit, dass das Einarbeiten gemeistert ist. Du weißt, Aufgaben gibt es in unserem Verein nach wie vor.
Gustav Langenbruch