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Markus 10,42-44 Vom Herrschen und Dienen – Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von Heinrich Tischner 30 April, 2011

Liebe Leserin, lieber Leser,

Throne und Ministersessel sind sehr wacklige Sitzmöbel heutzutage. Revolutionen, Wählerumfragen und Wahlen rütteln daran, und die darauf sitzen, meinen auf Sitzflächenkleber nicht verzichten zu können. Es ist ja auch schwierig, sich richtig zu verhalten: Das Gemeinwesen braucht stabile Verhältnisse. Es tut ihm nicht gut, wenn die Politiker dauernd ausgewechselt werden und ihre Kräfte durch Machtkämpfe vergeuden. Wer einen Posten hat, darf um der Allgemeinheit willen nicht bei der kleinsten Erschütterung die Flucht ergreifen. Wer aber seinen Thron bis zum bitteren Ende verteidigt, schadet dem Gemeinwesen noch mehr. Was daraus werden kann, haben wir in Libyen gesehen. Die Kunst ist, zu erkennen, wann es Zeit ist zu gehen. Da ein Politiker ohne Kampfgeist es gar nicht so weit schafft, besteht weniger die Gefahr, dass er zu früh geht, als dass er zu lange zögert.

Da tut es gut, uns auf das Jesuswort vom Herrschen und Dienen zu besinnen. Jesus nennt das Wesen der Macht beim Namen:

1. Gewalt. Das war nicht nur damals so. Auch der demokratische Staat übt Gewalt aus. Das muss er tun, um Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Selbst der kleinste Parksünder muss unter der Staatgewalt leiden, wenn er wegen so einer Lappalie abgezockt wird. Das Wesen einer Demokratie ist nicht, dass sie auf Staatsgewalt verzichtet, sondern dass sie diese kontrolliert und nicht willkürlich einsetzt.

Zur Macht gehören aber noch zwei andere Bestandteile:

2. Geld. Der Finanzminister verfügt über Milliarden. Die muss er auch haben, sonst ist das Gemeinwesen handlungsunfähig. Er selbst verdient auch nicht schlecht. Aber wir erwarten, dass er sein privates Geld und das ihm anvertraute Staatsvermögen säuberlich auseinander hält. Das war nicht immer so. Die alten Könige und Fürsten haben mit Steuergeldern ihre kostspieligen Hobbys finanziert. Zu Jesu Zeiten gingen die römischen Statthalter in die Provinzen, um sie auszuplündern und sich zu bereichern.

3. Die Befugnis zu handeln. Wir erwarten von einem Hilfs-Sheriff, dass er Parksünder aufschreibt, von einer Gemeinde, dass sie die Straßen renoviert, vom Bundestag, dass er Gesetze macht, die uns ärgern, und vom Finanzminister, dass er auf dem Geld sitzt und Sparmaßnahmen durchdrückt.

Jesus führt aber noch einen vierten Gesichtspunkt ein: "Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein". Denn Macht verführt auch heute noch dazu, nicht den anderen und der Allgemeinheit zu dienen, sondern sich selber. Da brauchen wir gar nicht an exotische Diktatoren zu denken, die Steuergelder für ihr Luxusleben vergeuden und die Staatsämter an ihre Familienmitglieder vergeben. Es fängt doch schon an mit der Versuchung, sein eigenes Ansehen zu polieren, indem man hohe Ämter anstrebt und sich mit klangvollen Titeln schmückt. Leider ist dieser Ehrgeiz auch heute noch eine wichtige Triebfeder der Macht. Und leider kommt man auch heute nur nach oben, indem man um die Macht kämpft, am Thron rüttelt, den bisherigen Amtsinhaber ab- und sich selbst draufsetzt.

Welche Bedeutung hat dabei das Gebot Jesu, nicht zu herrschen, sondern zu dienen? Es wäre doch schon viel erreicht, wenn jeder von uns, ob in Staat, Kirche oder Vereinen, seine Tätigkeit als Dienst für die anderen verstünde.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Tischner


…meine Seele wird warm, hier bin ich zu Haus. – Mitarbeiterwochenende in Kaub

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von CVJM Bickenbach 28 April, 2011

Mitarbeiterwochenende des CVJM Bickenbachs und der Kirchengemeinde vom 1.4-3.4.11

Diese Zeile aus einem Lied, das Andreas Fetzer komponiert hat, könnte als Motto über der gemeinsamen Tagung von Mitarbeitern aus CVJM und Kirchengemeinde stehen, die am ersten Aprilwochenende in Kaub stattfand. Es war ein harmonisches Miteinander zwischen junger, mittlerer und alter Generation (ca. 40 Teilnehmer von 1 bis 77 Jahren!), es gab viele Gespräche und ein besseres gegenseitiges Kennenlernen und Wertschätzen. Dazu beigetragen hat auch das schöne Wetter und das Haus Elsenburg des CVJM mit seiner schönen Lage über dem Rheintal und der guten Unterkunft und Verpflegung. Man hätte am liebsten den ganzen Tag auf der Terrasse sitzen und die Schiffe auf dem Strom und die wie Spielzeug aussehenden Züge betrachten mögen.

Aber wir waren ja nicht allein zum Vergnügen nach Kaub gefahren. Es ging um das Thema "Kirchengemeinde und CVJM – auch künftig ein Ort für alle Generationen?" Von Oliver Rothardt vorbereitet und mit Hilfe von Johanna Lindig wurde eine Bestandsaufnahme gemacht, und es wurden Wünsche und mögliche Projekte herausgearbeitet. Die dabei verwendete Technik erwies sich als besonders gut zum gegenseitigen Kennenlernen und Hervorlocken von Kreativität: Nach Zufalls-Einteilung in fünf Kleingruppen wurde jeweils nach 20 Minuten in eine andere Gruppe gewechselt, und am Ende wurden die Ergebnisse im Plenum zusammengefasst. In den nächsten Mitarbeiterversammlungen soll weiter konkretisiert werden, wie ein Miteinander von Jung und Alt (Schule, Kirche, Altersheim) intensiviert werden kann.
Ein von den Eheleuten Groth gestalteter Spieleabend mit dem Thema "Märchen" fand großen Beifall. Alt und Jung unterstützten sich gegenseitig bei der aufregenden Jagd nach Gewinnpunkten. Erstaunlich, dass die "Jungen" oft besser als die "Alten" in den Märchen Bescheid wussten.
Am Abend saßen viele noch lange bei Gesprächen oder einer Skatrunde beieinander.

Der Gottesdienst am Sonntag wurde aus eigenen Kräften gestaltet. Die Predigt ging von dem Bericht der Bibel über die Urgemeinde in Jerusalem aus. In ihr entstanden Konflikte dadurch, dass sich Gruppen bildeten, die sich nicht mehr gegenseitig im Blick hatten. In Kleingruppen wurde überlegt, welche Blockaden verhindern, dass Gemeinschaft mit allen möglich ist, und wie diese Blockaden überwunden werden können. Im Plenum waren dann konkrete Lösungen zu hören. Das gemeinsame Abendmahl, das jeder seinem Nachbarn reichte, verdeutlichte nochmals die Gemeinschaft aller.

Eine Abschlussrunde nach dem Mittagessen brachte den Gewinn zu Tage, den jeder von der Tagung hatte. Oft wurde der Wunsch nach Wiederholung geäußert. Und beim Verabschieden, wo jeder an jedem vorbeiging, gab es viele persönliche Worte der Anerkennung.

Martin Müller














Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von Regine F. 25 April, 2011

Jeden letzten Mittwoch im Monat findet unser Gottesdienst statt.

Dazu sind alle Mitarbeitenden und Interessierte herzlich eingeladen.

Nächster Gottesdienst: 27. April 2011, 20:00 Uhr

Thema der Predigt: Monatsspruch Mai:

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben,
dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15,13

Es predigt: Pfarrer Hüsemann, St. Josef


Der HERR ist auferstanden – Mein Retter lebt

Erschienen in Neues aus den Ortsvereinen von Regine F. 24 April, 2011

Der Engel sprach  zu den Frauen:

"Fürchtet euch nicht!

Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden. Kommt und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat."

Jesus ist auferstanden.

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!


Generalsekretär Dr. Roland Werner in sein Amt eingeführt

Erschienen in Artikel des Kreisverbandes von Ole Bitter 23 April, 2011

(Kassel/CVJM) In einem Festgottesdienst wurde Dr. Roland Werner am Samstag, 16. April in sein Amt als Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland eingeführt. Etwa 350 Gäste nahmen an der Einführung teil, die Präses Nikolaus Schneider, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, vornahm.

In seiner Predigt betonte Werner, dass die Botschaft von Jesus Christus die Mitte aller christlichen Kirchen, wie auch des CVJM sei. Die Konzentration auf diese Mitte habe Folgen für das Miteinander in Kirche und CVJM, sowie für den Auftrag der Christen in der Welt. Darum sei Jesus Christus in Wort und Tat zu bezeugen. Seinem Beispiel folgend nähme der CVJM seine Rolle als Anwalt für die nächste Generation wahr und wende sich jungen Menschen zu. Kirche und CVJM wären dabei herausgefordert, die eigenen Motive zu hinterfragen und sich an Jesus Christus zu orientieren.

Dr. Roland Werner wurde im Juli 2010 zum Generalsekretär berufen. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Wolfgang Neuser an, der im Mai 2010 die Leitung der 2009 gegründeten CVJM-Hochschule übernommen hat. Werner ist für zunächst acht Jahre berufen. Im Fokus seiner Arbeit stehen die Stärkung der CVJM-Identität im Lande, die Entwicklung einer neuen Vision und Entschlossenheit, junge Menschen mit dem Evangelium zu erreichen sowie zur Gründung neuer CVJM beizutragen.

Werner, Jahrgang 1957, ist Sprachwissenschaftler, Theologe und Autor vieler Bücher. 2009 erschien z. B. seine Bibelübersetzung in moderner Sprache mit dem Titel „dasbuch.“ Seit 1993 leitete er als Vorsitzender das Christival, den Kongress junger Christen. Als Mitbegründer leitete er auch die ökumenische Gemeinschaft Christus-Treff in Marburg, eine missionarische Arbeit, die jede Woche viele Hundert Menschen erreicht. Roland Werner ist Prädikant der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM/YMCA) ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation mit insgesamt 45 Millionen Mitgliedern. In Deutschland hat der CVJM-Gesamtverband 330.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmer. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt ist die örtliche Jugendarbeit in den 2.200 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.

Präses (Vorsitzender) des CVJM-Gesamtverbandes ist Karl-Heinz Stengel, Ministerialrat beim Landesrechnungshof Baden-Württemberg, aus Remchingen in Baden. Hauptamtlich geleitet wird der CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V. mit seiner Geschäftsstelle in Kassel vom CVJM-Generalsekretär Dr. Roland Werner aus Marburg.

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